Umweltschutz

Umwelt und Klima

Umweltschutz ist Schutz des Lebens! Die Stadt Porta Westfalica setzt sich in vielen Bereichen aktiv für ökologische Nachhaltigkeit ein. Erhaltung und Schaffung von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere, Schutz von bedrohten Arten, Gewässerschutz usw. gehören dazu. Das Klima auf unserer Erde ist ein hochkomplexes System und essentiell für die Entfaltung der Natur und das Leben von Menschen und Tieren. Klima und Umwelt gehören zusammen. Dabei ist Klimaschutz ein eigenes komplexes Fachgebiet. Die Stadt fördert den Schutz des Klimas auf verschiedenen Ebenen. 

Aus dem Umweltschutz: Bachrenaturierung in Porta Westfalica


Zu folgenden Themen bieten wir unseren Bürgerinnen und Bürgern Informationsmaterial und allgemeine Beratung an:

- Aktion pro ländlicher Raum/Unser Dorf hat Zukunft
- Anpflanzungen: Hecken, Bäume, Fassadenbegrünung, naturnahe Gärten, Obstbaumwiesen
- Biotope: z.B. Teiche, Trockenmauern
- Klimaschutz

Abfallwirtschaft/Aktion "Saubere Landschaft"

Alljährlich wird von der Stabsstelle Umweltschutz die Aktion "Saubere Landschaft" organisiert.
Vereine, Verbände, Organisationen und Schulen treffen sich im Frühjahr in allen Ortsteilen Porta Westfalicas, um Müll von Straßenrändern, Gräben und Böschungen, überall in der Landschaft, zu sammeln.
Um zu verhindern, dass unsere Landschaft und die Ortschaften zu Müllhalden verkommen, ist jedes Jahr Handlungsbedarf gegeben. So nehmen alljährlich bis zu 2000 Portaner Bürgerinnen und Bürger, darunter viele Kinder und Jugendliche, an der Aktion teil und sammeln durchschnittlich 22 Tonnen Müll in unserem Stadtgebiet.

Amphibienschutz

In jedem Frühjahr zur Zeit der Krötenwanderung werden im Stadtgebiet umfangreiche Amphibienschutzmaßnahmen getroffen. An 11 Straßen werden Krötenzäune errichtet, die von engagierten Bürgerinnen und Bürgern betreut werden. 14 Straßen werden mit entsprechenden Warnschildern ausgestattet und die Straße Papensgrund wird bei Bedarf in Nächten mit starker Amphibienwanderung mit einer Schranke gesperrt.

Landschafts- und Naturschutz

Bäume und Hecken sind durch den Landschaftsplan Porta Westfalica, das Bundesnaturschutzgesetz und das Naturschutzgesetz Nordrhein-Westfalen geschützt. Sie erhalten bei uns Informationen über die Landschafts- und Naturschutzgebiete in Porta Westfalica. Zuständige Behörde ist der Kreis Minden-Lübbecke.

Gewässerunterhaltung

Bei der Gewässerunterhaltung im Stadtgebiet Porta Westfalicas unterscheidet man einen Nord- und Südbereich. Bedingt ist diese Aufteilung durch eine sog. Wasserscheide, gebildet durch das Weser- und Wiehengebirge.

Im Nordbereich, das sind die Ortsteile Barkhausen ( zum Teil), Neesen, Lerbeck, Nammen, Wülpke, Kleinenbremen, ist der Wasserverband Weserniederung, Dingbreite 2, 32469 Petershagen Unterhaltungsträger. Den Südbereich, gebildet aus allen anderen der 15 Ortsteile, unterhält die Stadt Porta Westfalica in Eigenregie. 

Insgesamt befinden sich im Stadtgebiet Gewässer mit einer Länge von insgesamt rd. 150 km. Ca. 60 km gehören zum Nord-, ca. 90 km zum Südbereich. Die Weser gehört als Bundeswasserstraße nicht dazu.

Art und Umfang der Gewässerunterhaltung sind geregelt im Landeswassergesetz NRW, §90ff. In erster Linie dient die Unterhaltung der Aufrechterhaltung der Vorflut, d. h. der Unterhaltungsträger hat mit geeigneten Maßnahmen für einen geregelten Wasserabfluss zu sorgen.

Im Landeswassergesetz ist außerdem geregelt, dass die Gewässer als Teil des Naturhaushaltes zu erhalten und zu entwickeln sind. Dazu gehört der Schutz der Ufer und  Erhalt und Entwicklung eines angemessenen heimischen Tier- und Pflanzenbestandes.

Die Kosten für die Gewässerunterhaltung werden in Porta Westfalica über eine Gebühr gemäß Satzung umgelegt.

Mit Verabschiedung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) am 22.12.2000 wurden in der Gewässerwelt neue Maßstäbe gesetzt. Die Richtlinie stellt einen  Ordnungsrahmen für die gesamte europäische Wasserpolitik dar. Mit der EG-Wasserrahmenrichtlinie werden europaweit einheitliche Ziele zum Gewässerschutz und zur ökologischen Gewässerentwicklung auf einem hohen Niveau angestrebt.

Spätestens bis zum Jahr 2027 sollen in Nordrhein-Westfalen alle Gewässer, die nach europäischen Vorgaben zu bewirtschaften sind, die ökologischen Ziele nach EU-Wasserrahmenrichtlinie erreichen. Das ist entweder der sogenannte gute ökologische Zustand oder an erheblich veränderten Gewässern das gute ökologische Potenzial.

Die Stadt Porta Westfalica wendet  schon seit vielen Jahren eine ökologisch orientierte Gewässerunterhaltung an. In erster Linie wird darauf geachtet, nur bedarfsgerecht Unterhaltungsmaßnahmen durchzuführen und auf einen regelmäßigen Turnus zu verzichten. Seit dem Jahr 2004 ist die Stadt Porta Westfalica mit 17 anderen Städten und Gemeinden Kooperationspartner im Gewässerentwicklungsprojekt Weser-Werre-Else. Die Finanzierung des Projektes erfolgt zu fast 80 % über Zuwendungen des Landes NRW. Die restlichen Mittel finanzieren die Kreise, die teilnehmenden Kommunen und die Bundesagentur für Arbeit. Mit Hilfe dieses Projektes konnten in unserer Stadt schon viele Maßnahmen umgesetzt werden, die die Voraussetzungen für eine naturnahe Entwicklung und eine bessere Qualität für unsere Gewässer schaffen. Dazu gehören neben Rückbauarbeiten von Bachverrohrungen und unerwünschten Ufereinfassungen auch Aufweitungen des Gewässerlaufs und Gewässerverlegungen. Bei ausreichenden Platzverhältnissen erfolgt auch punktuell eine Bepflanzung mit standortgerechten Gehölzen.


Naturschutz und Heimatpflege Porta e. V. (NHP)

Im Jahr 1993 wurde der Verein Naturschutz und Heimatpflege Porta e. V. gegründet. Die Geschäftsführung hat Dr. Albrecht von Lochow, Umweltschutzbeauftragter, übernommen.
Der Verein hat z.Zt. etwa 150 Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag beträgt für Einzelmitglieder 10,00 €/Jahr, für Mitglieder unter 16 Jahren sowie Schüler, Studenten, Rentner, nicht Erwerbstätige 5,00 €/Jahr, für korporative Mitglieder (Vereine, Initiativen, freie Gruppierungen) nach der jeweiligen Selbsteinschätzung. Der NHP führt Projekte durch und organisiert Vorträge und Veranstaltungen. Der Verein unterhält eine vereinseigene Obstbaumwiese und wirkt bei Renaturierungen von Gewässern mit. Es finden regelmäßig Exkursionenzu Vogelstimmen und Zugvögeln in verschiedenen Lebensräumen u. ä. statt. Nistkastenaktionen sind fester Bestandteil der Aktivitäten im Spätwinter, Anpflanzungen und Biotoperneuerung bzw. Neuherstellung von Biotopen werden geplant und oft in Zusammenarbeit mit Schulen durchgeführt.
1999 wurde vom Verein der erste Band des Natur- und Wanderführers "Wandern, Radeln und Erkunden" aufgelegt. Für 5,00 €  ist er bei der Stabsstelle Umweltschutz, bei Buch Peetz, sowie bei allen Sparkassen und Volksbanken erhältlich. Der zweite Band ist 2008 erschienen und für 10,00 € bei den gleichen Stellen erhältlich. 2005 wurde ein naturkundlicher Führer durch das Naturschutzgebiet „Vogelparadies" von Johannes Philipsen herausgegeben. Für 5,- € ist er bei der Stabsstelle Umweltschutz erhältlich

Auf der Internetseite des NHP (http://www.nhporta.de/) finden Sie weitere Informationen.


Lokale Agenda 21

Am 27.04.1998 hat der Rat der Stadt Porta Westfalica die Aufstellung einer Lokalen Agenda beschlossen unter Einbeziehung der Charta von Aarlborg.

Die heutigen Arbeitsgruppen:

  • AG Umwelt, Wirtschaft und Energie
  • AG Verkehr
  • AG Biologische Vielfalt
  • AG Nachhaltige Stadtentwicklung

Themen und Aktivitäten der Arbeitsgruppen: Umweltfragen, regenerative Energien, Vorträge zu umweltrelevanten Themen, ÖPNV, Stadtbus, Radwegenetz, Zukunftswerkstätten in Schulen, Eine-Welt-Lesungen (internationale Literatur und Musik), Mitwirkung beim Städtenetzwerk NRW, 100.000-Bäume-Projekt für Porta Westfalica, Dorfwerkstätten u.v.m. Die Arbeitsgruppen entwickelten Leitbilder, die am 12. April 2002 den Bürgerinnen und Bürgern Porta Westfalicas präsentiert und am 16. Dezember 2002 vom Rat der Stadt Porta Westfalica verabschiedet worden sind. Die Leitbilder wurden in einer Broschüre veröffentlicht.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.agenda21-porta.de


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