Die Abteilung Abwasser betreibt und unterhält die Kanalisation, diverse Regenwasser-Sonderbauwerke, Abwasserpumpstationen sowie zwei Kläranlagen, um die Abwasserentsorgung für die Stadt Porta Westfalica sicher zu stellen. Der ordnungsgemäße Betrieb von Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben wird überwacht mit dem vorrangigen Ziel, gemäß der gesetzliche Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes, des Landeswassergesetzes, der Selbstüberwachungsverordnung Abwasser die Gewässer durch Einleitungen möglichst wenig zu belasten, um sie in einem ökologischen guten Zustand zu erhalten.
Die Verwaltung der Abteilung Abwasser befindet sich an der Möllberger Straße 67 in Ortsteil Holzhausen, gleich neben dem Baubetriebshof der Stadt Porta Westfalica.
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Notdienst
Für dringende Notfälle bei abwassertechnischen Störungen im Kanalnetz der Stadt Porta Westfalica kann die Telefonnummer 05703 -981120 angerufen werden
Allgemeine Schäden und Störungen können der Abteilung Abwasser telefonisch und jederzeit online über den Mängelmelder mitgeteilt werden.
Ausbildung
Das Sachgebiet 65 biete eine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik an. Weitere Informationen
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In der Stadt Porta werden zur Entsorgung des Abwassers
151 km Schmutzwasserkanalisation
82 km Mischwasserkanalisation
87 km Regenwasserkanalisation und
74 km Abwasserdruckleitung
betrieben und unterhalten. Die Kanalisation mit den zugehörigen Schächten werden dazu regelmäßig gespült und mit einer TV-Kamera untersucht, um den Zustand der Leitungen festzustellen, so dass notwendige Maßnahmen zur Reparatur oder Erneuerung der Kanalisation erkannt, vorbereitet und durchgeführt werden können.
Zur Reinigung des Schmutzwasser betreibt die Stadt Porta Westfalica zwei Abwasserreinigungsanlagen. Zusätzlich wird ein Teil des Abwassers auf der Kläranlage der Stadt Minden gereinigt. Dies ist bedingt durch die topographischen Gegebenheiten mit dem Gebirge als natürlicher Barriere in Verbindung mit der vergleichsweise großen Fläche des Stadtgebietes von Porta Westfalica.
Das Abwasser der Stadtteile Kleinenbremen, Wülpke und Nammen wird auf der Kläranlage in Nammen gereinigt, das Abwasser der Stadtteile Eisbergen, Veltheim und Möllbergen werden auf der Kläranlage Veltheim/Möllbergen behandelt. Die Stadtteile Holtrup, Vennebeck, Costedt, Holzhausen, Hausberge, Lohfeld, Barkhausen, Neesen und Lerbeck werden zur Kläranlage in Minden gepumpt und zusammen mit dem Abwasser der Stadt Minden gereinigt.
Der Transport des Abwassers zur jeweiligen Kläranlage wird durch 28 Pumpstationen gewährleistet. Diese fördern das Abwasser aus den zuleitenden Kanalnetzen der Ortschaften weiter zu den Kläranlagen bzw. zu den Anschlussnetzen, die dann das Abwasser im Freigefälle zu den Kläranlagen weiterleiten. Gerade bei den Pumpstationen entstehen leider oft Störungen durch in die Kanalisation entsorgte Abfälle oder Fremdstoffe. Häufigste Ursache sind Feuchttücher, die in der Toilette statt im Abfalleimer entsorgt werden. Sie verbinden sich im Abwasserstrom zu sog. Zöpfen die dann zum Blockieren und zu Schäden an den Pumpen führen. Was genau nicht in die Toilette gehört finden Sie hier und hier
Zur Rückhaltung, Versickerung und zur ergänzenden Abwasserreinigung bestehen 30 weitere größere Anlagen im Kanalnetz der Stadt Porta Westfalica. Es handelt sich um Stauraumkanäle, Regenrückhaltebecken Regenüberlaufbecken, Regenklärbecken, Retentionsbodenfilteranlagen (z.T. mit vorgeschalteter Rückhaltung) und Versickerungsanlagen. Diese dienen zur Regenrückhaltung und / oder zur Abwasserreinigung und zur geregelten Abwasserableitung bei Regenwetter, damit das anfallenden Abwasser gut vorgereinigt und gedrosselt in die Gewässer eingeleitet wird.
Oft werden Speisereste, Medikamente, Feuchttücher, Katzenstreu usw. über die Toiletten oder Abläufe zur Kanalisation entsorgt. Dies ist jedoch verboten. Müll, und besonders Feuchttücher oder Folien, können die Kanäle und vor allem die Pumpwerke verstopfen. Der Abfall muss dann häufig aufwändig aus den Abwasseranlagen entfernt werden. Zudem werden bei der Entsorgung von Speiseresten Ratten in das Kanalnetz und dann natürlich auch in die angrenzenden Gebäuden gelockt. Weitere Informationen befinden sich im Flyer "Weg damit! Aber richtig."
Beiträge und Gebühren
Der Anschluss und die Benutzung der öffentlichen Kanalisation sowie die Abwassergebühren und die Entsorgung der Kleinkläranlagen in der Stadt Porta Westfalica sind in der Beitrags- und Gebührensatzung für Abwasser geregelt.
Sofern das Niederschlagswasser nicht der Kanalisation zugeführt werden kann, sondern versickert oder in ein angrenzendes Gewässer eigeleitet werden soll, benötigen Grundstückseigentümer*innen eine wasserrechtliche Erlaubnis, die bei der Unteren Wasserbehörde des Kreises Minden-Lübbecke eingeholt werden kann.
Aktuelle Maßnahmen
Kanal- und Straßenbau Bäckerstraße
Es handelt sich bei der Maßnahme um eine gemeinsame Baumaßnahme zur Erneuerung der Kanalisation und der Straße im Auftrage der Stadt Porta Westfalica. Ausgehend von der geplanten Straßensanierung der Anliegerstraße wurde die dort bestehende Schmutz- / und Regenwasserkanalisation mit untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass aufgrund des sehr schadhaften Zustandes die Kanalisation mit saniert werden muss. Entsprechend wurde die Maßnahme zur gemeinsamen Erneuerung der Anlagen öffentlich ausgeschrieben. Den Auftrag erhielt die Fa. Meier Tief- und Straßenbau GmbH (MTS) aus Minden. Die Arbeiten haben Anfang August 2023 begonnen und sollen bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden. Es werden dabei zuerst die beiden Kanäle mit den Hausanschlüssen erneuert. Im Anschluss wird dann im Auftrag der Deutschen Glasfaser von der Fa. MIH Fiber GmbH ein Glasfaserkabel für die Telekommunikation verlegt. Danach erfolgt der Straßenbau, bei dem die Fahrbahn und der Fußweg erneuert werden. Ansprechpartner für die aktuell laufenden Kanalbauarbeiten ist Herr Reinhard Timm vom SG 65 Abwasser der Stadt Porta Westfalica (0571 791-524). Übersichtsplan der Maßnahmen
Entwässerung Gewerbegebiet Nammen Die Stadt Porta bereitet die Erweiterung und Anpassung der abwassertechnischen Anlagen im Gewerbegebiet Nammen vor. Hier soll das bestehende Regenrückhaltebecken umgebaut und ein Retentionsbodenfilter mit Rückhaltung neu gebaut werden, damit die Entwässerung den heutigen bzw. kommenden Anforderungen gerecht wird und das Gebiet für die Zukunft gerüstet ist. Weitere Informationen befinden sich im aktuellen Lageplan.
PV-Anlage Kläranlage Möllbergen Auf der Kläranlage in Möllbergen wird zukünftig einen Photovoltaikanlage einen Teil des benötigten Stroms für die Abwasserreinigung liefern. Hierdurch werden die Energiekosten gesenkt und die benötigte Energie klimaneutraler erzeugt. Der Beschluss wurde am 28.03.2023 vom Bauausschuss der Stadt gefasst, die Entwurfsplanung dazu liegt vor. Von der Anlage wird ein Ertrag von rd. 90.000 kwh/a erwartet. Die vor Ort erzeugte Energie wird dann weitestgehend direkt auf der Kläranlage für die Abwasserbehandlung genutzt. Ergänzend dazu ist nun geplant, auch auf drei größeren Abwasserpumpstationen im Stadtgebiet PV-Anlagen zur unterstützenden Stromzeugung zu installieren, um einen Teil der dort benötigen Energie klimaneutral zu produzieren. Zum Übersichtsplan.
Ergänzung Belüfter Kläranlage Möllbergen
Die Belüftung der Belebungsbecken zur Abwassereinigung wird teilweise erneuert, wodurch der Abwasserbehandlungsprozess deutlich effektiver wird. Dadurch wird mit eine Energieeinsparung von etwa 70.000 kWh/a gerechnet. Dies stellt eine deutliche Verringerung der des CO² Ausstoßes durch die Energieeinsparung dar und verringert die Energiekosten der Abwasserreinigung. Die ersten Ergebnisse zur Energieeinsparung durch die Maßnahme liegen vor und sind im Diagramm dargestellt.