Dabei wurden zehn ausgewählte Wegränder im Stadtgebiet regelmäßig untersucht. Die Auswertung zeigt: Besonders dort, wo zweimal im Jahr gemäht wurde, haben sich viele neue Pflanzenarten angesiedelt – vor allem solche, die nährstoffarme Böden bevorzugen. Das ist ein gutes Zeichen, denn Kräuter können sich unter solchen Bedingungen besser gegen dominante Gräser durchsetzen.
Allerdings verlief die Entwicklung nicht an allen Stellen wie gewünscht. Auf Flächen, die nur einmal jährlich gemäht wurden, breiteten sich – begünstigt durch die feuchte Witterung der vergangenen Jahre – vermehrt Brennnesseln aus. Auch Gehölze konnten sich dort ungehindert über Wurzelausläufer ausdehnen.
Auf diese Erkenntnisse reagiert die Stadt mit Anpassungen im Pflegekonzept. Im Jahr 2025 werden mehr Flächen zweimal jährlich gemäht, und die erste Mahd erfolgt bereits ab Mitte Mai. So können sich schnell wachsende Gräser weniger stark ausbreiten, während niedrig wachsende Kräuter geschont werden und bessere Entwicklungschancen erhalten. Die zweite Mahd findet im August statt, allerdings nur auf einem schmalen Streifen von einem Meter Breite. So bleiben wichtige Nahrungsquellen und Rückzugsräume für Tiere bis zum nächsten Frühjahr erhalten. Der Grasschnitt wird grundsätzlich entfernt, um eine Nährstoffanreicherung zu vermeiden. Die Pflege von Sichtdreiecken an Kreuzungen und Einmündungen bleibt weiterhin Aufgabe des Baubetriebshofes.
Auch 2025 kommt wieder das speziell entwickelte Mähgerät mit Doppelmessertechnik zum Einsatz. Es ermöglicht das Mähen und gleichzeitige Aufnehmen des Schnittguts in einem Arbeitsgang. Die Entwicklung der Vegetation wird weiterhin regelmäßig überwacht und dokumentiert.
Die genauen Standorte der gepflegten Wegränder können in den Lageplänen eingesehen werden