Baumschutz durch Bewässerung

Von mehreren Mitarbeitern des Baubetriebshofs wurde nach der Urlaubszeit der Vorschlag gemacht, mit Wassersäcken zu arbeiten, um die Bewässerung zu optimieren. Diese neue Technik wurde an städtischen Bäumen u. a. in Berlin und Stockholm gesichtet. Nach Informationsaustausch mit den bereits erfahrenen Städten wurden kurzerhand und probehalber 50 Stück bestellt und sofort angebracht.

Die Säcke bestehen aus witterungsbeständigem Kunststoffmaterial und fassen 75 l. Die Befüllung ist in ca. 2 Minuten schnell erledigt. Die Kosten belaufen sich auf rund 14,00 € pro Stück.

Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich schon, dass die Effizienz durch die langsame Abgabe des Wassers erheblich gesteigert werden kann. So werden einem Baum in 5 bis 8 Stunden 70 Liter Wasser zugeführt. Erste Verbesserungen konnten an dem  Zustand eines Naturdenkmals bereits festgestellt werden. Bei Neuanpflanzungen wird beobachtet, dass die Blätter nicht so schnell erschlaffen. Auf Grund dieses Ergebnisses wurden weitere 50 Säcke bestellt, die überwiegend auf den städtischen Friedhöfen zum Einsatz kommen werden. Es ist geplant, in den kommenden Jahren auch neu gepflanzte Jungbäume mit den Säcken auszustatten, um bei Trockenheit einen guten Anwuchs zu gewährleisten.

Zum Hintergrund: Die Aufnahmekapazität des Bodens ist durch die andauernde Trockenheit stark beeinträchtigt. Trotz gelegentlichem Regen und dem Einsatz von Giesringen verbleibt das Wasser nicht lange an den Bäumen sondern läuft schnell an der Oberfläche ab. Auch ältere Bäume mit ihren stärkeren Wurzeln leiden unter der Trockenheit, so dass man selbst an Naturdenkmälern die ersten Schäden erkennt. Erste Ausfälle zeigen sich weiterhin an Standorten, die vor ca. 4 Jahren bepflanzt wurden. Um die Anpflanzungen der letzten 2 Jahre und auch ältere, unter der Trockenheit leidenden Bäume zu schützen, ist ein intensiverer Einsatz, wie mit den Wassersäcken, erforderlich. 

Foto: Mehrere Wassersäcke an einem Baum

   

Foto: Wassersack an Jungbaum