Erfolgte der Probebetrieb in den Jahren 2019 und 2020 ausschließlich
in den Ortsteilen Möllbergen und Holtrup, werden nun nahezu alle Ortsteile des
Stadtgebietes einbezogen und an jeweils geeigneten Säumen gemäß des Mähkonzeptes gepflegt.
Die Hälfte der ausgewählten Säume wird einmal pro Jahr gemäht, die
andere Hälfte zweimal pro Jahr. Der Grasschnitt wird grundsätzlich abgeräumt. Gemäht wird, aus
Rücksicht auf mögliche Bodenbrüter, ab dem 15. Juni. Bei der zweimaligen Mahd erfolgt die 2.
Mahd im September. Aus Gründen der Verkehrssicherheit verbleibt die Mahd der Sichtdreiecke an
Kreuzungen und Einmündungen in der Hand des Baubetriebshofes.
Neu ist der Einsatz eines speziell entwickelten Mähgerätes. Der
Entwickler des Gerätes hat das Projekt „Blühendes Porta Westfalica“ von Beginn an begleitet. Leider
konnte das Mähgerät aufgrund des frühen Entwicklungsstandes und daraus
folgender technischer Probleme in den Probebetrieben in Holtrup und Möllbergen
noch nicht eingesetzt werden.
Der nun von der Firma Dücker fertig konfigurierte Prototyp wurde den
Entscheidungsträgern der Stadt im vergangenen Jahr im Gelände vorgestellt, hat zudem
erfolgreiche Probeläufe in der Stadt Münster absolviert und kommt nun in Porta
Westfalica zum Einsatz.
Die Mähtechnik arbeitet mit einem vollflexiblen Arm mit Mähbalken
(Doppelmesser). Greifarmeschieben das Schnittgut auf ein Gestänge ca. 50 cm über dem Saum. Hier
können im Schnittgut verbliebene Insekten oder Käfer zurück auf den Saum fallen. Im
nächsten Schritt wird der Grasschnitt über ein Wurfgebläse in einen Schlauch
befördert und von hier aus mittels Saugmechanismus auf den Ladewagen. Mähen,
Aufnehmen und Laden erfolgen so in einem Arbeitsgang.
Da es sich bei der geänderten Unterhaltungspflege um eine reine Naturschutzmaßnahme handelt, konnte für die Verwertung des Grasschnittes ein Biogasanlagenbetreiber gewonnen werden.
Während der 3‐jährigen Projektdauer wird die Vegetation der Säume über ein sogenanntes Monitoring regelmäßig kontrolliert und dokumentiert. Die Beobachtung soll Aufschluss über die Entwicklung der Säume geben. Angestrebt ist vor allem die Ausmagerung der Säume. Die Reduzierung des Nährstoffeintrags durch das Abräumen des Mahdguts bremst das starke Graswachstum aus und fördert die Entwicklung von Kräutern. Neben den positiven ökologischen Auswirkungen kann damit langfristig auch die Unterhaltungspflege der Säume reduziert werden.
Mit der Entwicklung kräuterreicher, blühender Säume entstehen z. B. für stark bedrohte Insekten, wie u. a. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, dringend benötigte Nahrungsflächen. Zudem dienen artenreiche Säume der Vernetzung von Lebensräumen und ermöglichen so den notwendigen Austausch von Pflanzen und Tieren zur Erhaltung eines gesunde n Genpools.
Das
Pflegekonzept: Die
Frühsommer‐Mahd der ausgewählten Säume erfolgt, je nach Aufwuchs im Zeitraum
vom 15.06. bis zum 15.07. und wird auf der kompletten Breite der Säume
durchgeführt. Die Herbst‐Mahd der Säume, die ein zweites Mal im Jahr gemäht
werden, erfolgt vom 01.09. bis zum 30.09. auf einer Breite von 1 m.
Die Randvegetation sowie der Aufwuch auf den lediglich einmal gemähten
Säumen bleibt als wichtige Nahrungsquelle sowie als Rückzugs‐ und Überwinterungsraum für
Tiere bis zur Mahd im nächsten
Frühsommer erhalten.
A
L
- 01 Lageplan Barkhausen.pdf
- 18 Lageplan Costedt.pdf
- 19 Lageplan Costedt.pdf
- 10 Lageplan Eisbergen Lohfeld.pdf
- 07 Lageplan Eisbergen.pdf
- 08 Lageplan Eisbergen.pdf
- 09 Lageplan Eisbergen.pdf
- 17 Lageplan Holtrup.pdf
- 20 Lageplan Holzhausen.pdf
- 06 Lageplan Kleinenbremen.pdf
- 16 Lageplan Möllbergen Holzhausen.pdf
- 14 Lageplan Möllbergen.pdf
- 15 Lageplan Möllbergen.pdf
- 02 Lageplan Nammen.pdf
- 03 Lageplan Nammen Wülpke.pdf
- 12 Lageplan Veltheim Möllbergen.pdf
- 11Lageplan Veltheim.pdf
- 13 Lageplan Veltheim.pdf
- 05 Lageplan Wülpke Kleinenbremen.pdf
- 04 Lageplan Wülpke.pdf